Abendroth kniet sich in  ägyptische Geschichte und das Geheimnis um einen Frachter, der mit ägyptischen Kunstschätzen begraben im maritimen Grab liegt, das von Cuxhaven bis Helgoland und Borkum reicht. Der Buchautor Reinhold Friedl entdeckt die Geschichte des 1822 verunglückten Frachtenseglers Gottfried, dessen Schätze auf dem Meeresgrund schlummern – übrigens Thema eines Fernsehfilms, der die Krimi-Geschichte von Reinhold Friedl und seine Forschungen nutzte. In seinem neuen Buch lässt er seinen findigen Helden Seefahrergeschichten, den internationalen Handel mit antiken Kulturgütern, historische Forschungsreisende, ägyptische Mysterien, Dorfklatsch, Antiquitätenhändler und merkwürdige Gestalten der Jetzt-Zeit zusammenbinden.

Krimi mit Lokalkolorit

Forschungsgeschichte aus dem 19. Jahrhundert  verbindet sich mit Kommunalpolitik und kleinen Geschichten. Amandus „klaut“ ägyptische  Schriftrollen und Kunstgegenstände. Woher stammen sie, wozu dienen sie? Das dörfliche Grauen nimmt kein Ende, die Informanten des Lokalreporters sind bald  tot. Eine Erbin tritt auf, bald wird die Schamanin genannte und als Täterin verdächtigt. Religiöse Anwandlungen haben Dorfbewohner erfasst. Der kleine Oste-Ort wird zum Schauplatz für den verbotenen Handel mit antiken Objekten. Wer will wem schaden? Die Handlung bleibt rätselhaft und spannend. 

Der Krimi-Autor und -Preisträger Reinhold Friedl ist Politikwissenschaftler, lebt an der Oste, ist zuständig für die UNO-Flüchtlingshilfe in Norddeutschland. Er ist Literaturpreisträger der Oste-Region „Goldener Hecht“ und spezialisiert auf Krimis mit niedersächsischem Lokalkolorit,  kosmopolitischen Sprengseln und politischem Sarkasmus. 

Reinhold Friedl: „Tödliche Schriftrollen vom Nil“, Schardt Verlag Oldenburg, 2012, 189 Seiten, 12,80 Euro, ISBN 978-3-89841-658-0

Quelle: http://www.vorwaerts.de/99350/rezension_friedl.html